Sabine Steinhage
Sabine Steinhage

Aquarellkurs : Wir treffen uns wegen der Ostertage erst am 6. April um 14 Uhr in der Hummelhütte

Der Jahreswechsel kam mit viel Wasser und dann Schnee und Eis.

Diesen Rauhnächten kann man sich einfach nicht entziehen.

In meinem Skizzenbuch entstand diese Szene in Aquarell und Gouache. Inspiration fand ich in der Natur und bei Pixabay.

Vereister Bach, Aquarell Vereister Bach

Das menschliche Gesicht

Jeder Mensch ist einzigartig und sein Gesicht unterscheidet sich von anderen in so vielen kleinen Merkmalen, dass wir jedem Individuum genau ein Antlitz zuordnen können, ausser es handelt sich um eineiige Zwillinge.

Das bedeutet, unser Gehirn muss unglaublich viele Abgleichungen in kürzester Zeit vornehmen, wenn wir das Bild einer Person betrachten, und wie wir schon wissen, versucht es dabei möglichst effizient und schnell zu sein.
 
Aus diesem Grund arbeitet es mit bereits abgespeicherten Mustern.
Genau dies macht so schwer aber gleichzeitig auch so einfach ein Gesicht zu malen. Die Betonung liegt dabei auf ein (beliebiges) Gesicht.
 
Piktogramme und Smileys zeigen uns, wie schnell unser Gehirn ein Gesicht zu erkennen glaubt.
 
Punkt, Punkt, Komma, Strich - fertig ist das Mondgesicht
 

Mehr, wie in diesem Kinderreim genannt wird, braucht es wirklich nicht.

Es gibt Künstler, die dieses Phänomen sogar auf die Spitze treiben und aus anderen Objekten ein Gesicht entstehen lassen.

Giuseppe Arcimbolo ist ein klassischer Vertreter aus dem 16. Jh. und Horst Reimann aus dem 20. Jh. mit seinem „Naturgesicht 2“ 

Weshalb scheuen wir uns dann ein Gesicht zu malen?

Das liegt an unserem personlichen Streben nach Perfektion bzw. dem Wunsch ein individuelles Antlitz (Portrat) zu schaffen oder zumindest ein solches zu erkennen.

 

Zuschauer: Was malst du?

Zeichner: Einen Baum
Zuschauer: Ich liebe auch die Natur
 
Ein ahnlicher Dialog, sieht bei einem Portrâtisten jedoch ganz anders aus.
 
Zuschauer: Was malst du?
Zeichner: Ein Gesicht
Zuschauer: Und wer soll das sein?
 
Um Spass am Malen eines Gesichtes oder besser einer Kopfform zu haben, sollten wir uns also zunächst von der Vorstellung lösen, unser Bild müsse der Vorlage völlig entsprechen.
Lasst uns einfach mit den Proportionen eines beliebigen Gesichtes und vielen Farben spielen.
Vielleicht kommt ein Blumenstrauss dabei heraus ..- 
Gesicht aus Blumen Blumenmädchen

 

 

Aufgabe:

 

Ladet euch über den unteren Download das Beispiel für ein Gesicht herunter.

Legt dann einfach Farben und Formen, die nicht unbedingt der menschlichen Haut entsprechen müssen, darüber.

 

Ob das Motiv nun aus Farbflächen, Blumen oder Punkten entsteht - der Betrachter wird immer ein Anlitz erkennen.

Seitenprofil
Seitenprofil einer Frau
Gesicht.jpg
JPG-Datei [300.7 KB]

Wie ihr sehen könnt, kann ein Gesicht expressionistisch oder auch realistisch in Aquarell dargestellt werden.

Gischt und Meeresschaum: Welche Techniken sind am besten geeignet

 

1. Aussparen 

2. Abdeckfluessigkeit *Rubbelkrepp*

3. Wachs von einer weissen Kerze oder Wachsstift

4. Nachtraeglich weiss aufsetzen. Dafuer weisse Tinte, Gouache oder Aquarellsticks nehmen. Die Farben vermischen sich mit dem Aquarell und sehen natuerlich aus.

5. MixMediaTechnik, Mit Acrylfarbe oder Malstiften Akzente setzen. *Poscapen, Gelroller u.a.*

Herbstblätter (Tiefenwirkung durch Überschneidungen)

Material: Aquarellpapier, einfaches Büropapier, Bleistift, Schere, grosser Pinsel und die Farben  Ultramarin und etwas Umbra.

(Ich hatte für einen anderen Kurs Fotos mit Sienna gebrannt und Umbra gemacht!)

Wer mag, kann bei der Ausarbeitung mit Lasurgelb, Ultramarin feinst und Magenta versuchen die Grüntöne bei den obersten Blättern zu treffen.
 
Ich habe mir aus dem Wald (Garten) zwei unterschiedlich grosse Blätter einer Pflanzenart ausgesucht. Bei mir sind es die Blätter einer Buche.
Auf einem Papier zeichne ich die Umrisse der Blätter nach und schneide diese dann aus. Somit habe ich zwei verschieden grosse Schablonen. Nun kann ich diese Formen auf einem Aquarellpapier nach meinem Geschmack anordnen und einfach nachzeichnen.
Ich beginne mit der grossen Schablone und zeichne nur ein (!) Blatt ein. Dann mische ich mir einen grösseren Napf mit recht flüssigem Sienna an. Ich bedecke das ganze Papier mit Farbe und spare nur die Blattform aus.
Gut trocknen lassen (Föhn benutzen)
Dann lege ich die grosse Schablone noch mindestens zweimal an und achte darauf, dass sich die Formen direkt mit meinem ersten Blatt überschneiden. Ich verstärke meine Farbe und lasiere das ganze Papier bis auf die neuen und alten Flächen erneut.
Je nach Grösse der Blätter und dem Papier kann man dies zwei- bis viermal wiederholen. Danach wechsele ich zu der kleinen Schablone und füge jeweils Umbra statt Sienna zu meiner Farbe hinzu.
Wenn ich etwa fünf bis sechs Schichten habe, gebe ich noch Ultramarin zur Farbmischung. Wenn die verbleibenden Lücken fast schwarz wirken, ist euer Bild fertig. Wer mag, kann die obersten Blätter noch ausarbeiten, indem er Blattadern und Schlagschatten hinzufügt. Doch gerade die Schlichtheit ist immer wieder bestechend.

Was ist nötig, was ist sinnvoll?
Was muss ich mindestens haben, um zu malen?
Grundausrüstung.doc
Microsoft Word-Dokument [3.0 MB]
Pinsellarten
Welcher Pinseltyp ist wofür gedacht und brauche ich den?
Kleine Auswahl an Pinselarten.doc
Microsoft Word-Dokument [2.1 MB]
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© Sabine Steinhage, Hamburg 2014